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Peter Goreci

Meine Mutter schreibt im Flucht-Tagebuch Folgendes am 21.01.1945:

Außer meiner Mutter waren unsere 3 Kinder Ellinor, Irene und Frank-Leopold und der Pole Peter Goreci auf dem Wagen, also 6 Menschen. Peter Goreci war ca. 4 Jahre vorher als ausländischer Arbeiter auf unserm Bauernhof schon tätig. Peter und ich haben uns auf der 10 Wochen langen Flucht mit Pferdelenken abgewechselt, so hat er mir damit sehr viel geholfen, meine Familie bis Bad Salzdetfurth zu bringen, trotzdem Peter in Polen selbst eine kleine Landwirtschaft, Frau und Kinder besaß. Ihm sei an dieser Stelle in großer Dankbarkeit gedacht.

Der Begriff "ausländischer Arbeiter" war damals wohl eine höfliche Beschreibung von Menschen, die eigentlich nicht Arbeiter waren. Denn heutzutage nennt man einen Arbeiter jemanden, der eine Arbeit annimmt, und das dann Freiwilligkeit herrscht auf beiden Seiten. Der Arbeiter entscheidet, freiwillig, zu arbeiten, und Arbeitgeber entscheidet, freiwillig, Arbeit zu geben.

Diese Freiwilligkeit war aber in dem Fall vom Peter Goreci nicht gegeben und auch nicht auf der Seite des Arbeitgebers, meiner Eltern. Meine Eltern wurden nicht gefragt, ob sie Peter Arbeit geben wollen, und Peter wurde nicht gefragt, ob er Arbeit annehmen will.

Das einzige, was zählte, war das Ziel, die Welt zu erobern, und da wurde niemand gefragt, ob er da mitmachen will. Da gab es eine Diktatur, und man tat, was einem diktiert wurde.

Beide, der Arbeitnehmer, so wie auch der Arbeitgeber, waren eigentlich Sklaven, Sklaven dieser Diktatur.

Im weiteren Sinne sind wir alle, auch heute, Sklaven. Denn wir alle waren einmal Götter, geschaffen im Bilde Gottes, und hatten dann die Frechheit, uns gegen Gott zu wenden, und Gott hatte als einzige Möglichkeit, dies rückgängig zu machen, weil er eben seine Geschöpfe mit freiem Willen ausgestattet hatte, uns zu Sklaven zu machen, oder uns zu inhaftieren, einmal um uns an weiteren Frechheiten zu hindern, und zweitens um uns zu rehabilitieren.

Wir haben zwar hier als Sklaven auf dieser Erde einige Freiheiten, sind aber in wesentlichen Punkten doch Sklaven. Wir können zum Beispiel, im Allgemeinen, nicht das Ende unseres Aufenthaltes hier auf Erden, im Körper, entscheiden, wann es sein wird. Wir sind in unserem Körper gefangen. Wir werden von diesem Planeten Erde angezogen, und das recht ordentlich, man kann das merken, wenn man einmal versucht, ein paar Meter hoch zu springen.

Wir haben zwar auch die freie Entscheidung über unseren Willen, aber ob Gott dann auch die Ausführung unseres Willens erlaubt, ist schon eine ganz andere Sache.

Die hatten damals auch die freie Entscheidung getroffen, die Welt zu erobern, aber die Ausführung gelang dann nicht so wie sie es sich vorgestellt hatten. Ich habe das sehr handgreiflich miterlebt.

Meine Mutter schreibt, daß Peter Goreci ca. 4 Jahre vorher als ausländischer Arbeiter auf unserm Bauernhof schon tätig war.

Und das war im Jahr 1945. Und 4 Jahre vorher war 1941. Und das war nach dem Überfall der Hitleristen und der Stalinisten auf Polen, der 1939 begann, der Beginn des zweiten Weltkrieges.

Und danach wurden dann die Polen zu Sklaven gemacht. Und wir waren schon Sklaven.

Ich bin also in der Sklaverei aufgewachsen.

Ich spielte einmal und ein paar, andere, Sklaven saßen herum und einer von ihnen, vielleicht auch ein Pole, zeigte mir einen selbstgemachten Hampelmann. Er hielt ihn hängend an einer Schnur und dann zog er an einer Schnur die unten herabhing und der Hampelmann machte das, was ein Hampelmann tut, er schwenkte Arme und Beine auf und ab.

Und ich wurde beobachtet, wie wohl meine Reaktion sein würde.

Und dann gab dieser Mann mir dieses Spielzeug als Geschenk, und ich war mir wohl bewußt, daß es nicht so einfach war für ihn, in seiner Beschränktheit von Mitteln, so ein Spielzeug herzustellen.

Dann war da mein großer Liebling, ein junges Mädchen mit dem Namen Tatjana.

Einer ihrer Aufgaben war es, sich auch um mich zu kümmern.

Sie hatte mich auf ihrem Arm und stand im Eßzimmer, was ein großes Zimmer war, und das eigentliche Wohnzimmer war kleiner, und wurde von mir benutzt, um meinen Mittagsschlaf zu halten, auf dem Sofa. Mittagsschlaf war heilig bei meinen Eltern und für alle auf dem Hof, auch für, andere, Sklaven. Unser Instmann war ein Mann, der auf unserem Hof arbeitete, und ein Deputat erhielt, das waren wohl materielle Dinge, wie Nahrungsmittel und vielleicht Holz. Meine Eltern hatten für ihn ein Haus gebaut und gaben ihm dann, als Geschenk, ein Sofa – zum Mittagsschlaf.

Plötzlich kam mein Vater rein und sah uns zwei und sagte zu Tatjana, gib mir den Jungen. Und Tatjana fragte, warum. Mein Vater sagte, gib ihn mir. Und Tatjana entgegen wieder, warum denn. Und mein Vater sagte weil ich ihn verhauen will. Und Tatjana fragte, warum denn. Und mein Vater sagte, weil er ein Junge ist. Und Tatjana fragte, was hat das denn damit zu tun. Und mein Vater sagte, weil alle Jungs immer Böses anstellen. Sie bestritt das, mein Vater machte einen Schritt auf sie zu, sie einen Schritt von ihm weg, und bei all diesen Aktivitäten, saß ich in Tatjanas Armen und fand das ganze Spiel großartig.

Und Tatjana fand ich auch großartig.

Ein halbes Jahrhundert später unterhielt ich mich mit meiner Tante Gertrud, der zweitjüngsten Schwester meiner Mutter, und wir sprachen über die letzten Tage in Kranthau, und sie berichtete, daß sie am 21. Januar 1945 auf unseren Hof kam, um ihren Neffen Georg Neumann zu holen, den Sohn ihre älteren Schwester Ida. Die älteste der sechs Schwestern, und die Mutter von Georg, hatte sie darum gebeten. Sie kam nun an, nachdem wir bereits den Hof verlassen hatten, für immer, jedenfalls für mich für immer. Wir waren also weg. Sie traf aber Tatjana an.

Die beiden Frauen unterhielten sich nun, und gingen dann ins Haus, und Tatjana machte ein paar Spiegeleier für meine Tante und Tatjana sagte dann meiner Tante, daß das, was wir gemacht hatten, die Familie Preuß, zu flüchten, etwas völlig unnötiges gewesen sei.

Sie erklärte meiner Tante, daß das russische Volk genau so ein zivilisiertes Volk wie die Deutschen seien, und sich auch genau so zivilisiert benehmen und das wir, die Familie Preuß, hätten dableiben sollen und nicht weglaufen sollen.

Ich habe an diesen Bericht meiner Tante noch oft gedacht, und dann auch daran, wie die Begegnung von Tatjana mit ihren Befreiern wohl stattgefunden haben mag.

Das war Tatjana und der 21. Januar 1945.

Wenn nach dem Krieg in unserer Familie das Gespräch auf die damaligen Sklaven kam, dann berichtete meine Mutter, daß wenn immer neue Sklaven auf den Hof ankamen, sie den Sklaven einen Vortrag hielt und ihnen eindringlich sagte, daß sie auf diesem Hof das gleiche Essen erhalten würden, wie alle anderen, also auch die wie die Familie selbst, daß aber, in dem Augenblick, wo die Sklaven nach Arbeitsschluß oder am Wochenende ins Dorf gehen würden und den Sklaven dort erzählen würden, was für ein Essen sie hier bei der Familie Preuß erhalten, dann würde das sofort aufhören, und sie würden das Essen erhalten, daß der Staat für sie vorschreibt, ein Essen also, das wesentlich dürftiger ausfallen würde.

Dann war da der Pole Peter – und der 21. Januar 1945.

Er war nun Pole und die Polen waren die Freunde der Mächte, die von Deutschland beherrscht werden sollten, genau so wie das Land Polen, sich diesem Anliegen aber widersetzten, und nun meinten, dem deutschen Großmachtstreben ein Ende zu setzen, und es, bedingungslos, zu besiegen.

Und dieses Anliegen der Alliierten schien nun erfolgreich zu sein.

Das Verhalten der Familie Preuß, fluchtartig den Ort zu verlassen, der der Familie Jahrhunderte lang als Heim und Heimat gedient hatte, schien sehr stark darauf hinzuweisen, daß die Siegermächte Siegermächte werden sollten.

Und diese Siegermächte standen nun vor der Tür und man konnte jeden Augenblick damit rechnen, daß sie sichtbar wurden und daß Befreiung aus Versklavung eintreten würde – für Peter.

Er wäre dann frei, könnte in ein befreites Polen zurückkehren, zu seiner Familie und glücklich, und zufrieden bis zum Ende seiner Tage leben.

Was macht nun Peter?

Er geht zur Frau Preuß, und fragt sie, ob sie es ihm gestatten würde, mit ihr zu flüchten.

Sein Vertrauen in seine Freunde, die Siegermächte, scheint nicht überwältigend zu sein.

Und dieses Mißtrauen in die Siegermächte, wird dann noch einmal, nach dem Ende des Krieges, nach dem Sieg der Siegermächte, als gerechtfertigt bestätigt werden, doch dazu kommen wir noch.

Und die Frau Preuß sieht in Peters Anfrage sofort viel Positives und hält es für ganz natürlich, den Gegebenheiten der Situation entsprechend, und stimmt zu.

Und so bleibt Peter ein Sklave, unter Sklaven, und verbringt, mit der Familie Preuß, 10 Wochen auf der Flucht, und ist eine große Hilfe für alle.

Und dann kommen alle am 29.03.1945 in Bad Salzdetfurth an, und das Sklavenverhältnis kommt dort auch an – unverändert.

10 Tage später wird dann dort der Herr Hitler seiner Aufgaben enthoben und der Herr Roosevelt übernimmt sie von ihm.

Peter ist nun ein freier Mann.

Von nun an haben seine Freunde das Sagen, nicht mehr seine Feinde.

Er lebt nicht mehr in einer Diktatur. Er ist ein freier Mann.

Wirtschaftlich geht es den Leuten und ihm nicht gerade gut, aber wohl viel besser, als den nun befreiten Gebieten.

Er könnte nun Kontakt mit seiner Familie aufnehmen und vielleicht könnten sie zu ihm kommen und sie könnten wieder zusammenleben. Das würde auch bedeuten, daß seine Familie nun die neue Diktatur, die von Stalin, verlassen würde und nun auch in Freiheit lebt.

Und wenn man dann noch bedenkt, daß dieses Deutschland, das westliche, in wenigen Jahren zum reichsten Land der Welt aufsteigen könnte, dann könnte die Zukunft recht rosig aussehen.

Seine Freunde werden ihm, sicherlich, helfen, all dies in die Wege zu leiten.

Aber seine Freunde, zumindest die westlichen, haben den Fehler begangen, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben.

Sie haben sich nicht auf Gott verlassen, sondern auf dessen Gegner.

Und somit sind sie verlassen.

Und Peter.

Seine Freunde nehmen ihn, und versklaven ihn ein zweites mal und schicken ihn als Sklaven wieder in eine neue, viel schlechtere Sklaverei, zurück nach Polen.

Und so hat Polen wieder einmal verloren.

Die Freunde haben sich, wieder einmal, nicht als Freunde erwiesen.

Und das dauert an. Polen meint sich auf Freunde im Westen verlassen zu können und vergißt den einzigen wahren Freund.

Wenn ich nun das Leben von Peter mit dem von Tatjana vergleiche, dann ergibt sich bei Peter eine Situation, wo er vor seiner Versklavung als freier Mann gelebt hat und somit dies Leben zu schätzen gewußt hat, vielleicht besonders dann, als er seine Freiheit verlor.

Tatjana wird damals vielleicht 20 Jahre alt gewesen sein und wird wohl ihr ganzes Leben in Diktaturen verbracht haben. Sie hat wahrscheinlich niemals etwas anderes kennengelernt als Diktatur, erst die von Stalin, dann die von Hitler, und dann wieder die von Stalin. Sie hat wohl niemals Vergleichsmöglichkeiten gehabt, um den Wert eines Lebens in Freiheit zu ermessen. Sie ist wahrscheinlich in das System des Kommunismus eingeschult worden und darin groß geworden und somit von ihm von Anfang an hypnotisiert worden und hat es deshalb als normal und gut akzeptiert.

Tatjana sah das Eintreffen der Armee ihrer Landsleute als etwas an, was ihr Leben nicht sehr verändern würde.

Peter dagegen, sah das Herannahen der roten Armee mehr oder weniger als genau so bedrohlich an, wie wir es sahen, und wollte sich davor retten. Er hat diese Armee also sicherlich nicht als etwas angesehen, was ihm seine Freiheit wiedergeben würde.

Und das hat sich dann auch als wirklich so erwiesen. Die Polen kamen nur von einer Diktatur in eine andere. Er hatte die Chance, der zweiten Diktatur zu entgehen, aber die westlichen Alliierten verrieten ihn.

Tatjana lebte dann in einer Diktatur, die von Landsleuten von ihr betrieben wurde, aber Peter war schlechter dran, die Diktatur, die ihn beherrschte, war die von Fremden.

Der Westen, unter der Führung der Amerikaner, hat damals die Polen verraten, und im nächsten Jahrhundert die Iraker.

Da gibt es eine interessante Karte, Polen: Deutsch-sowjetische Besatzungsgrenze von 1939-41, und die zeigt diese deutsch-sowjetische Besatzungsgrenze, das Resultat vom Hitler-Stalin-Pakt oder vom Ribbentrop-Molotow-Pakt oder Nazi-Sowjet-Pakt, 1939.

PolenDeutschSowjetischeBesatzungsgrenze

Peter dürfte nun von dem blauen Teil Polens hergekommen sein, dem Teil Polens, den die Deutschen eroberten und unterdrückten, aber von dem grünen Teil Polens, den die Sowjets eroberten und unterdrückten, wird er sicherlich auch viel Nachrichten erhalten haben, und die waren vielleicht noch schlimmer, als die aus dem westlichen Teil.

Man muß sich das einmal vorstellen, was die Polen da durchgemacht haben. Das westliche Polen wurden also von den Deutschen erobert und versklavt. Dann wurde es von den Sowjets erobert und auch versklavt, nur viel länger.

Und das östliche Polen wurden von den Sowjets erobert, also vom Osten, und kurz danach von den Nazis, vom Westen. Das dauerte etwas länger. Dann wurde es wieder vom Osten erobert und nur wurde es nun nicht nur versklavt, sondern zusätzlich auch noch vertrieben, seiner Heimat beraubt, und nach Westen gejagt, dorthin wo die Deutschen vertrieben worden waren und da lebten sie dann auch Jahrzehnte lang in der Sklaverei.

Peter sah sich also wohl in einer Situation am 21. Januar 1945, wo er ein relativ gutes Leben hatte, das aber innerhalb von Stunden zur Hölle werden konnte, der er gern entkommen wollte.

Diese deutsch-sowjetische Besatzungsgrenze war nun auch die östliche Grenze Ostpreußens und als Deutschland dann, 1941, die Sowjet-Union angriff, begann dieser Angriff wohl, auch, von Ostpreußen aus.

Ich bringe jetzt einmal einen Bericht meiner Cousine Waltraud Hilke, geborene Gehrmann:

Als der Krieg im September 1939 ausbrach, befand ich mich unmittelbar in der Nähe des Geschehens. Seit einem halben Jahr war ich auf einem Lehrhof, nahe der Weichsel bei Marienwerder, in dem Hause befand sich eine Kommando Zentrale, eine Gefechtsleitstelle, so erfuhr ich den Verlauf der ersten Gefechte an der Grenze zu Polen aus erster Hand. Nach Abschluss meiner Lehrzeit und nach dem Besuch der Landw. Schule in Marienwerder, kam ich nach Löpen zurück und Dorothee ging auf den Hof bei Marienwerder, um da auch ihre praktische Ausbildung zu machen. Im Jahre 1941 waren wir beide wieder in Löpen und Tante Lina lud uns im Juni nach Kranthau ein. Wir fuhren mit Fahrrädern durch die Landschaft unseres schönen Oberlandes und kamen am Nachmittag in Kranthau an, gingen früh zu Bett. Am anderen Morgen kam Tante Lina zu uns oben in das Zimmer, weckte uns und machte ein Fenster nach Osten auf, da hörten wir den entfernten Donner der Geschütze, der Angriff auf Russland hatte begonnen. Unten an dem kleinen Radio hörten wir dann die kreischende Stimme des Propaganda-Leiter, Goebbels, der den Angriff verkündete. Für uns war es der Anfang vom Ende und der Beginn, unendlicher Leiden und Schicksale.

Das muß so etwa 150 km weit weg gewesen sein, vielleicht an der Süd-Ost-Grenze von Ostpreußen, wo der Donner der Geschütze herkam.

Peter hatte wohl kaum einen Grund, von den Sowjets etwas Gutes zu erwarten. Sie hatten Polen vergewaltigt und massakriert, genau so wie die Nazis.

Aber diese Karte "Polen: Deutsch-sowjetische Besatzungsgrenze von 1939-41" demonstriert recht schön, daß der Stalinismus und der Hitlerismus im Grunde ein und dasselbe sind. Da gibt es im Prinzip keinen Unterschied, beide wollen die Welt erobern, beide sind atheistisch und beide kämpfen gegen Gott und für den Antichrist, den Fürsten dieser Welt, und beide kämpfen gegeneinander.

Waltraud schreibt, Für uns war es der Anfang vom Ende und der Beginn, unendlicher Leiden und Schicksale.

Gott schreibt dies:

Ausreifen der Seele durch Leid. Gottes Fürsorge. Welt und Gott.

18. Juni 1949. B.D. NR. 4672.

Was euch zum geistigen Vorteil gereicht, ist für euer Erdenleben vorgesehen seit Ewigkeit, und darum könnet ihr alles, jegliches Erleben, Schweres und Trübes, Freudvolles und Erhebendes als von Mir euch auferlegt ansehen, das nur euer seelisches Ausreifen bezweckt. Und so ihr von diesem Gesichtspunkt aus den Verlauf eures Lebens betrachtet, soll euch nichts drücken, nichts belasten und nichts erschrecken - es ist alles zu eurem Besten. Ihr könnet an jedem Erlebnis reifen, ihr könnet Nutzen daraus ziehen für eure Seelen, so ihr stets Mich als Den erkennt, Der es über euch ergehen lässet, und mit Mir verbunden bleibt, indem ihr stets den Blick zur Höhe richtet, zu eurem Vater, Der euch zu Seinen Kindern gestalten will auf dieser Erde. Angst und Sorge sind hinfällig, so ihr sie Mir vortraget, daß Ich euch helfe. Ihr steht niemals allein, so ihr Mich neben euch duldet, d.h. nicht allein stehen wollet, sondern Mich niemals ausschaltet aus eurem Leben, so ihr euer Denken, Wollen und Handeln Mir ganz anheimstellet, daß Ich es für euch tue, daß Ich euch lenke und ihr nun nur Ausführende Meines Willens seid. Wie sorglos und unbeschwert könntet ihr Menschen den Erdenweg zurücklegen, so ihr nur immer mit Mir gehen möchtet. Doch die Welt schiebt sich oft trennend zwischen euch und Mich, die Welt steht nahe vor euren Augen, während ihr Mich zurücksetzet, selbst wenn ihr Mir angehören wollt. Die Welt ist euch noch zu wichtig, ihr seht ihre Nichtigkeit nicht ein, weil ihr noch mitten in der Welt steht. Sowie ihr Mich aber vor die Welt stellen könnet, sowie es euch gelingt, stets Mich voranzustellen, dann wird euch auch die Welt nicht mehr belasten, sie wird euch nicht beunruhigen, sie wird spielend von euch bewältigt werden, und ihr werdet Herr sein über alles, was von seiten der Welt an euch herantritt. Machet den Versuch, lasset Mich sorgen für euch, und übergebt euch vollgäubig Meinem Schutz und Meiner Fürsorge, erfüllet eure Pflicht als erstes Mir gegenüber, d.h., lebet Mein Wort aus, seid eifrig tätig für Mich und Mein Reich - indem ihr Meinen Willen auch den Mitmenschen verkündet, indem ihr sie stets hinweiset auf ihre eigentliche Bestimmung und sie anreget zur Arbeit an ihren Seelen und ihnen zuleitet, was ihr von Mir empfanget - Mein Wort, das sie aufkläret, wo sie noch im dunkeln wandeln. Machet auch eure Mitmenschen aufmerksam, daß Ich aller Menschen Schicksal lenke, daß nichts ohne Sinn und Zweck über die Menschen kommt, daß stets nur die geistige Höherentwicklung Zweck jeglichen Geschehens ist und daß alles ertragbar ist, so Ich um Hilfe angegangen und als Lenker und Schöpfer von Ewigkeit anerkannt und als Vater um Meine Fürsorge gebeten werde. Warnet sie, über der Welt Mich zu vergessen, dann wird eines jeden einzelnen Menschen Erdenlebensweg leicht gangbar sein, und seine Seele wird Nutzen ziehen aus jeglichem Erleben. Denn nur das Ausreifen eurer Seele bezwecke Ich, so ihr durch Leid gehen müsset; ihr selbst aber könnet es euch erträglich machen, so ihr Meines Wortes achtet und Mich stets neben euch gehen lasset. Denn Ich bin euer Vater und will stets nur das Beste für Meine Kinder. Amen. B.D. NR. 4672.

 

Waltraud schreibt, Für uns war es der Anfang vom Ende und der Beginn, unendlicher Leiden und Schicksale.

Was Waltraud zum geistigen Vorteil gereicht, ist für ihr Erdenleben vorgesehen seit Ewigkeit, und darum kann sie alles, jegliches Erleben, Schweres und Trübes, Freudvolles und Erhebendes als von Gott ihr auferlegt ansehen, das nur ihr seelisches Ausreifen bezweckt.

In ihren Briefen an mich erwähnt Traute immer wieder ihre gesundheitlichen und finanziellen Probleme und das sind deshalb Dinge, über die sie schreibt, über die sie redet, über die sie nachdenkt. Und da sie als Gottes Abbild geschaffen wurde, schafft sie genau so wie Gott, nur sollte sie genau so wie Gott gute Dinge schaffen, und nicht Dinge, die ihr schaden. Aber Gott hat uns einen freien Willen gegeben.

Ich schreibe dies nun deshalb, weil dieser Fall ein gutes Beispiel ist, wie man es nicht machen soll.

Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.

Traute sprach: Es werde Dunkelheit. Und es wurde Dunkelheit.

Waltraud schreibt, Für uns war es der Anfang vom Ende und der Beginn, unendlicher Leiden und Schicksale.

Die Auswirkungen von dem, was Traute hier schreibt kann man auf dieser Website recht gut studieren. Traute Macht solche Äußerungen und hat die entsprechenden Ergebnisse in ihrem Leben. Wenn ich dann aber an die Äußerungen meiner Mutter denke, die sie in dem Fluchttagebuch gemacht hat, dann kann ich mich nicht erinnern, daß sie solche negativen Äußerungen gemacht hat - und auch nicht, daß sie solche negativen Ergebnisse hatte.

Was ich hier schreibe ist das Produkt meiner Gedankenvorgänge und sie sind den Wesen im Jenseits zugänglich und diejenigen von ihnen, die hier in dieser Website genannt sind und nun bereits zur anderen Seite hinübergewechselt sind, haben leichten Zugang zu diesen meinen Gedankenvorgängen und können daraus ihren Nutzen ziehen.

 

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