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Weichsel bis Oder

^ Inhalt
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Als erstes bringe ich eine Karte in der die Fluchtstationen von Marienburg bis Kolberg eingetragen sind.

 

OstseeKuesteKolbergDanzig

 

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Als zweites kommt "Ostsee-Küste Kolberg - Danzig", von 1910.

Es ist die obige Karte, nur ohne den Eintrag der Fluchtstationen, aber besserer Qualität.

Bei dieser Karte ist zu beachten, daß da zwei Systeme der Längengrade angegeben sind. Einmal ein System "Östl. Länge von Paris" und erst als zweites System das System "Östl. Länge v. Greenwich", da muß man also ganz schön aufpassen, mit den Werten am oberen und am unteren Rand.

Nur die vertikalen Gitterlinien vom Pariser-System sind gegeben, vom Greenwich-System sind nur die Werte eingetragen, keine Gitterlinien.

Als Beispiel:
Den sechzehnten Längengrad im Pariser-System ist so dargestellt: "16".
Den sechzehnten Längengrad im Greenw.-System ist so dargestellt: "1|6". Der vertikale Strich zwischen der 1 und der 6 ist also die Position des Längengrades, aber darunter oder darüber gibt es keine Gitterlinien.

Auf dieser Karte kann man nördlich von Danzig die Westernplatte sehen, wo der zweite Weltkrieg anfing.

 

Ostseeküste_Kolberg_-_Danzig_1910

 

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Als nächstes bringe ich eine Karte der Provinz Pommern, von 1905.

Auf dieser Karte wird links Mecklenburg gezeigt und zwar ganz links mit gelben Grenzen, das ist Mecklenburg-Schwerin, und östlich davon mit blauen Grenzen, das ist Mecklenburg-Strelitz. Das kann man auf den Karten Deutsches Reich 1871 - 1918 und Weimarer Republik / Drittes Reich sehen. Am 09.03.1945 haben wir diese Grenze überschritten, als wir von Altentreptow nach Neubrandenburg fuhren. Und das war die Grenze vom Land Preußen, Provinz Pommern, mit der rötlichen Grenze, zum Land Mecklenburg-Strelitz, mit der blauen Grenze. Und am 13.03.1945 fuhren wir von Mirow nach Wipperow. Und das war die Grenze vom Land Mecklenburg-Strelitz, mit der blauen Grenze, zum Land Mecklendburg-Schwerin, mit der gelben Grenze. Und am 17.03.1945 fuhren wir von Wredenhagen nach Wittstock. Und das war vom Land Mecklenburg-Schwerin wieder zum Land Preußen, aber in die Provinz Brandenburg. Und am 21.03.1945 ging es dann bei Wittenberge über die Elbe, und das war von der Provinz Brandenburg, in Preußen, zur Provinz Sachsen, in Preußen. Und am 25.03.1945 ging es von Mellin nach Voitze, und das war von der Provinz Sachsen, in Preußen, zur Provinz Hannover, in Preußen.

Auf unserer Flucht sind wir also durch 6 Provinzen des Landes Preußens gekommen und auch noch durch zwei andere Länder des Deutschen Reiches.

Vielleicht sogar durch ein viertes Land, Braunschweig.

 

Provinz_Pommern_1905

 

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Die folgende Karte zeigt die Fluchtstationen von Zanow bis Wollin.

ZanowWollin

 

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Die folgende Karte zeigt die Fluchtstationen von Timmenhagen bis Glansee.

Die Ortsnamen Stöckow und Zernin und Gützlaffshagen sind rot eingeringt. Der Treck aus Reichertswalde kam durch diese Orte. In dem Ort Zernin übernachtete der Treck aus Reichertswalde vom 15.02.1945 zum 16.02.1945 und im Ort Gützlaffshagen vom 16.02.1945 zum 17.02.1945.

TimmenhagenGlansee

 

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Und die folgende Karte zeigt die Fluchtstationen von Kolberg bis Zapplin.

Der Ortsnamen Gützlaffshagen ist rot eingeringt. In dem Ort übernachtete der Treck aus Reichertswalde vom 16.02.1945 zum 17.02.1945.

Der Treck aus Kranthau übernachtete in Glansee, das direkt neben Gützlaffshagen liegt, auf der anderen Seite der Straße, in den beiden Nächten vom 25.02.1945 bis 27.02.1945, also 10 Tage später.

An dieser Stelle, Glansee/Gützlaffshagen, kreuzten sich die Fluchtrouten dieser beiden Trecks. Der Treck von Reichertswalde ging dann weiter mehr nach Süden, während der Treck aus Kranthau sich dann mehr nördlich hielt, denn der Weg über Stettin, den der Treck aus Reichertswalde nahm, war nicht mehr richtig frei, und deshalb wurde die Route über die Inseln Wollin und Usedom eingeschlagen.

Unsere Routen hatten sich schon einmal gekreuzt, in Köslin. In der Nacht vom 14. zum 15.02.1945 war der Treck aus Reichertswald in Köslin. Wir fuhren da am 23.02.1945 durch, 8 Tage später.

Unsere Routen kreuzten sich dann ein drittes mal in Neutstrelitz. Der Reichertswalder Treck übernachtete dort in der Nacht vom 01.03.1945 zum 02.03. 1945 und fuhr dann mehr in nördlicher Richtung, Richtung Schleswig-Holstein, während wir durch Neustrelitz am 10.03.1945 kamen, also 8 Tage später, und dann in mehr südlicher Richtung weiterfuhren, Richtung Hannover.

Die aus Reichertswalde fuhren von Neustrelitz nördlich an der Müritz vorbei, durch Waren, und wir südlich der Müritz, durch Röbel.

 

SpieZapplin

 

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Die folgende Karte zeigt Stresow und Cammin und Düssin.

 

StresowDuessin2

 

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Jetzt kommt eine Karte von der Insel Wollin.

 

Wolin-Topomap

 

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Und jetzt kommt eine Karte von den Inseln Wollin und Usedom und mit den Eintragungen der Fluchtstationen.

 

GreenUsedomWollin

 

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Die nächste Karte zeigt die Brücken von Usedom und Wollin.

 

BrueckenVorPommern

 

Wir haben also die Oder an drei Stellen überquert.

Am 3. März sind wir östlich der Oder morgens von Kunow losgefahren, nach Hagen und von Hagen, über die "Dievenowbrücke Wollin", etwa um 10 Uhr, also über die Dievenow, zur Stadt Wollin, auf der Insel Wollin, gefahren und dann weiter nach Pritter.

Am Sonntag, den 4. März 1945 ging es dann von Pritter weiter. 2 km vor Swinemünde Stop ab 9 Uhr. 8 Std. direkt auf einer Stelle gestanden. "Trotzdem es nur 10 — 15 Minuten Fußweg bis zur Fähre waren, dauerte es bis ½ 1 Uhr nachts, bis wir rankamen. Dann 22 Wagen zur „Alten Fähre" = Eisenbahnfähre. Überfahrt = ca. 5 Minuten! Aber, bis aufgefahren und abgefahren, dauerte es 1 Stunde, also bis ½ 2 Uhr nachts."

Die Überfahrt auf der Fähre war dann also am Montag, den 5. März 1945.

Und was da überfahren wurde, war die Swine. Ich nehme an, daß ist der Hauptarm der Oder im Deltabereich. Und die Swine gibt der Stadt Swinemünde den Namen. Und die Stadt Swinemünde liegt auf beiden Seiten der Swine, auf Wollin und auf Usedom.

Von Swinemünde, wo auf dem Wagen übernachtet wurde, ging es nach Dargen auf Usedom. Von dort durch die Stadt Usedom nach Zecherin, dicht vor der großen Brücke.

Am Dienstag, den 6.03.1945 wurde um 9 Uhr von Zechering auf Usedom losgefahren, gleich über die große Oderbrücke - so heißt es im Flucht-Tagebuch - zum Festland und dann weiter nach Anklam und dann Postlow und dort übernachtet.

Der Name dieser zweiten Brücke scheint nun "Zecheriner Brücke" zu sein. Der Name der ersten Brücke ist "Dievenowbrücke Wollin".

Und was die zweite Brücke überquert scheint die Peene zu sein, oder der "Peene-Strom."

Die Peene mündet in die Oder, oder in den Peene-Strom, kurz stromaufwärts von der Zecheriner Brücke.

Und am Ende der Peene, oder des Peene-Stroms, ist Peenemünde, das durch die Raketen bekannt wurde.

Ich bin einmal im Hafen von Malchin gewesen, und demgemäß ist die Peene bis mindestens Malchin schiffbar.

 

 

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