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Briefe an ihren Sohn
Ich bringe hier Auszüge aus Briefen, die meine Mutter an mich geschrieben hat, und füge dann auch Bemerkungen dazu.
Jetzt folgt der erste Auszug. Das Datum am Anfang des Auszugs, ist das Datum, das der Brief trägt.
9. März 74 Samstag
Ich kann jetzt ruhig sein, lächelnd, sogar mitunter arrogant, habe die Weisungen meines Sohnes gelernt u. tun mir gut. Denn gegen meine jüngste Tochter muß ich mich immer noch wehren. Ellinor ist sehr lieb u. verständnisvoll u. C-H gibt sich große Mühe. Boto ruhig u. vorsichtig.
Bei diesen Auszügen geht es um das Verhältnis einer Mutter zu ihren Kindern. Besonders um solche Verhältnisse, wo die Kinder ihre Eltern nicht respektieren. Nun der nächste Auszug.
Montag, 6. Mai 74
21. März ist Fr. Grumbrecht sen. eingeschlafen, 25. beerdigt, C-H. kam auch u. waren beide zum Friedhof gefahren. Du wirst sicher daraufhin an Karl paar Worte schreiben, ich danke dir dafür. Ich glaube, mich hat ihr Tod am meisten innerlich betroffen, war sie doch immer sehr besorgt um mich, besonders noch die letzte Zeit.
In solchen Situation, ergibt sich oft die Frage, was soll denn eine Mutter tun, sie hängt doch von ihren Kindern ab. Dieser zweite Auszug zeigt aber auch, daß es da immer Menschen gibt, die sich um einen kümmern, und die nicht die Kinder sind, sondern der gute Nachbar, der Samariter. Und da gab es viele Menschen, die sich um meine Mutter kümmerten. Ihre Briefe sind voll von Beispielen.
Das Prinzip ist aber, sich auf Gott zu verlassen, und das kann man, wenn man seinen Willen dem Willen Gottes unterstellt hat.
Und jemand zu raten, arrogant zu sein, ist natürlich völlig verkehrt, denn arrogant zu sein ist ja genau das Übel, das alles von Anfang an verkehrt laufen ließ. So einen Rat zu geben, passiert, wenn man nicht aufgeweckten Geistes ist. Und wenn man nicht aufgeweckten Geistes ist, dann rät man auch nicht, sich von Leuten zurückzuziehen, gegen die man sich wehren muß. Und das tut man, wenn man eben nicht weiß, daß ein Leben nur dann erfolgreich sein wird, wenn man sich auf Gott verläßt.
Nun ein weiterer Auszug.
17. V. 74
Irene macht mir jetzt wiederholt immer wieder Vorwürfe, daß ich seinerzeit 53/54 also nach 20 Jahren, ihre Briefmarken an mich damals aus Kalifornien wohl Peter Werner gegeben habe. Sie hätte es mir damals gesagt, was auf keinen Fall stimmt, da sie auf Briefmarken erst nach Bekanntschaft mit Boto gekommen. Neulich wieder, ich kam mir wie vor Gericht gestellt vor, u. a. auch daß sie Anspruch auf alle Briefmarken von Dir hätte. Ich konnte ganz ruhig sein: 'Gott sei dank' u. sagte nur, "mit Briefmarken u. Briefen, die an mich gerichtet sind, mache ich was ich will." Boto u. Diethelm hatten sich daneben als Zeugen aufgepflanzt.Wenn Du aus Berlin schriebst "Diese Briefmarken sind für Boto" habe ich restlos an sie abgeliefert. Genau so, wenn Du schreibst, diese sind für Dr. Farrenteiner. Ich wollte Dir von dieser Sache nichts schreiben - u. von anderen auch nicht - aber nun Peter Werner erwähnt, ging die Feder mit mir durch? Oder hast Du Irene das Versprechen gegeben, daß ich alle Briefmarken von Dir an mich an sie abzuliefern habe??? Ich weiß, es ist kindisch, aber schreibe es mir bitte genau, wenn es so sein sollte. Nach so einem oder ähnlichen 'Verhör' setzt mein Herz beinahe immer aus u. es dauert, bis ich mich davon erholt habe, Aber bitte kein Drama darüber machen, sonst wird's noch ärger. Im Grunde genommen finde ich es lächerlich.
Was soll man denn machen, wenn es Vorwürfe gibt, wenn man vor Gericht gestellt wird? Wenn man als Eltern von den Kindern nicht respektiert wird? Wenn die Kinder die Eltern nicht ehren?
Meine Großmutter, die Mutter meiner Mutter, hatte auch Probleme mit einigen ihrer Kinder. Sie hat die diplomatischen Beziehungen mit ihnen abgebrochen.
7. Juli 1975
Wenn irgend möglich für deinen Besuch hier ein kurzer Anruf oder Telegramm, daß ich dann auch zu Hause bin. Ansonsten hast du ja noch den Hausschlüssel, oder du meldest dich bei Grumbrechts, die haben immer einen Hausschlüssel von mir auch immer die Adressen meiner 3 Kinder, Grumbrechts Telefon Nummer xxx/xxx C.-H. erging es vor paar Tagen so, daß er mich anrief mehrere Male und mich nie erreichte, da hat er Karl Grumbrecht angerufen u. er kam es mir sagen. Es betraf Aenne.
Meine Mutter hatte ihrem Nachbarn einen Hausschlüssel gegeben. Das macht ja nun den Eindruck, daß dieses Verhältnis zu ihrem Nachbarn gut war, im Gegensatz zu dem mit einigen ihrer Kinder.
Sonntag, 16. Mai 1976
Eine alleinstehende ältere Witwe scheint allenthalben für Töchter ein Freibrief zu sein, ihre Mütter zu beschimpfen ohne jeden Grund, man könnte beinahe sagen Freiwild. Ich trete meinen Töchtern u. ihren Familien doch nun wirklich nicht zu nahe, besuche sie doch bestimmt auch nicht zu oft, gebe ihnen ungefragt auch keinen Rat. Sie haben mich bisher auch noch keinen Tag zu pflegen brauchen u. trotzdem. In den ersten 2 Jahren nach Vatis Tod gab es ihrer Meinung nach nur die eine Möglichkeit, daß Mutter schon zu Lebzeiten ihr Haus abgibt usw. geschrieben. Obwohl Schaafs noch kein Haus in Sicht haben u. C.-H noch am letzten Freitag zu mir sagte, sie werden es geldlich doch nicht schaffen u. lieber eine Wohnung mieten, legten sie mir vor einiger Zeit einen Schein vor, damit sie es beihand hätten, wieviel Rente und Zuwendungen ich monatlich kriege. Ich las mir durch u. gab an u. unterschrieb, daß sie nun endlich wußten, wieviel mir monatlich zur Verfügung steht. Ab da fing es wieder an das Schimpfen usw. beschwindeln, allem Anschein nach geht es mir zu gut, weil ich mir keine Schmerzen anmerken lasse, immer fröhlich erscheine, gebe ich ja nur an, "du kannst ja so fix aufstehen" z. B. usw. Ich würde gerne auf Pflegegeld, Wohngeld, Radio-Fernseh-Befreiung usw. verzichten wenn ich gesund wäre. Ich habe ihnen, auch Kanjahns, meinen Schwerbehinderten-Ausweis gezeigt, aber den habe ich doch wohl nur seinerzeit wegen meiner hübschen, blauen Augen bekommen.Ich will Dich dies nur wissen lassen; aber schreibe bitte nichts davon, weder an den einen, noch an den anderen, das würde die Sache nur verschlimmern. Es kommt m. M. nach nur alles wegen Neid, aus auf Dich, daß Du in deinem Beruf so gestiegen u. wenn ich dann sage, keinen Pfennig hat er von uns erhalten, dann glauben sie es nicht. Ich sagte mal gelegentlich: Nun war ja Leop. im Sept. hier u. in Braunschweig, auch in Gleidingen darauf weshalb Ellinor mit dir Prott machen wird, wenn er kommt, so sagte sie nämlich vorher zu mir am Telefon.
Ich kann doch nichts dafür, wenn Leop. sich Euch gegenüber nicht richtig benimmt. Leop. ist doch ein ausgewachsener Mann macht das doch mit ihm aus. Vielleicht nehme ich auch alles zu schwer, kommt vielleicht von meinem Alleinsein, glaube ich aber nicht; vielleicht auch nur Neid, weil ich hier rundum so gut angesehen bin, nicht zuletzt angesehen auch weil Vati so unverdrossen diese niedrige Arbeit hier im Ort hat machen müssen, so viel haben mir das schon gesagt, sie haben ihn deswegen bewundert u. so viele grüßen mich heute noch nur deswegen, weil sie Vati gekannt haben, ich erwidere dann ganz schnell ihren Gruß, damit sie nicht etwa denken, ich will nicht grüßen.
Als mir im Herbst bei dem Orkan das Dach und die schmale Seitenwand von der Terrasse abgerissen u. nachts um die Stallecke auf die Straße geschleudert hatte, läutete der Petrick-Pförtner u. sagte mir das, half mir reintragen u. als ich mich dann sehr bedankte, sagte er wörtlich: Frau Preuß, für Sie tue ich alles oder vielmehr sehr vieles u. wollte durchaus nicht die Zigaretten annehmen, obwohl er rauchte u. sehr gern.
Niederschrift über Faridas Tel.-Anruf vom 15.12.76 aus der Schweiz - Zürich um 14,50 bis genau 16,10
Als erstes sagte sie: Lina, wie geht es Dir? Dir persönlich? ich habe so gelitten, ich war direkt krank, hauptsächlich muß mit Dir etwas gewesen sein in der Nacht vom Montag zu Dienstag, also 6 Dez. 76 zum 7. Dez. 76. Ich habe solche schmerzhaften Vorstellungen gehabt, Du selbst, nicht etwa jemand Deiner Familie, was war los mit Dir, geht es Dir wieder besser? Ich bin in der Schweiz zur Erholung . . . Ich war ja so kaputt, so krank vor und nach dieser Nacht von Montag zu Dienstag.
Nun bin ich befreit, da ich Deine Stimmer höre und Du bist noch die ich kenne, ich habe so für Dich gebetet, nun bin ich erlöst, ich besuche Dich auch im nächsten Sommer, so Juni-Juli, grüße alle von mir, besonders Anne. . . .
Ich muß aufhören, wieviel es kosten mag? 100- bestimmt, aber ich bin nun beruhigt, es war so schwer für mich, es ging nur um Dich, um keinen anderen. Schluß jetzt! Grüß alle!
Sonntag, den 27 März 1977 nachmittags.
Lieber Frank-Leopold,
so ein verregneter, kalter Sonntag heute, da habe ich vormittag erst Niederschrift von F. K. gemacht, ich merkte damals sofort an der Stimme daß es F. K. war, nahm Papier u. Stift u. notierte gleich alles, somit also fast genau so wiedergegeben. Ich hatte damals 6. - 7. Dez. tatsächlich eine sehr schlimme Nacht hinter mir, eine Beschimpfung wieder mal am Telefon von E. für nichts und wieder nichts. Als ich mich wieder gefunden, habe ich mir das aufs schärfte verbeten, so nicht! Aber sie muß sich wohl ab u. zu mal von ihrer Bevormundung in ihrer Ehe abreagieren. "Ich bin gleich 77 Jahre alt u. sehr krank, passiert das nochmal, melde ich es, schämt Ihr Euch garnicht?"
Aber es hat wirklich keinen Zweck, auch nur ein Wort darüber zu schreiben, er verdreht aber auch alles zu seinen Gunsten u. lügt geradezu gottserbärmlich. Kommt aber fast jeden Freitag wieder und so kann es auch bleiben, welche Mutter nimmt das nicht alle auf sich u. es geht ihnen ja nun auch wirklich finanziell gut und das ist doch die Hauptsache.
Ich gebe jetzt nur mal Kleinigkeiten mal für die 3 Kinder mit und fahre noch seltener wie bisher hin und er macht hier Kleinigkeiten wie bisher am Haus usw. Ich sagte letztens ganz heiter bei einer solchen Gelegenheit: "Am liebsten möchtet ihr mich doch entmündigen, aber ich habe noch gottlob alle Sinne beisammen, wenn es auch immer alles langsamer geht, je älter man wird u. ich kriege es sogar fertig, meine Rente ganz für mich auszugeben, es fällt mir kein bißchen schwer."
Das sind ja ganz interessante Prioritäten. Daß es einem finanziell gut geht, ist also die Hauptsache.
Sie leben im Wohlstandsland Deutschland, ihnen geht es finanziell gut, und ihr wirkliches Leben ist die Hölle.
So was soll man denn machen, wenn man einen solchen Telefonanruf erhält? Man nimmt den Hörer ab, sagt Guten Morgen, und dann hört man zu. Und wenn es mit der Beschimpfung los geht, dann tut man etwas ganz einfaches, man tut gar nichts. Man hört weiter zu, aber man hört auf zu sprechen. Und dann beobachtet man, wie lange die andere Person nun weiterreden wird und wann sie aufhören wird zu sprechen und den Hörer auflegt.
Und wenn man vom Geist geleitet wird, vom Geist Gottes, dann nimmt man erst gar nicht den Hörer auf, sondern hört sich das schöne Klingeln an.
Was ist das geistige Prinzip der Angelegenheit? Es ist Sprichwörter 12,16.
Der Tor zeigt sogleich seinen Ärger, klug ist, wer Schimpfworte einsteckt.
Manipulation erkennt man daran, wenn Leute etwas wollen, es dann nicht kriegen; dann fangen sie an zu schimpfen. Sie lassen dem anderen Menschen nicht seinen freien Willen. Sie sind Sklaven und haben einen Sklavenmentalität.
Ich habe bereits die Mutter meiner Mutter als Beispiel erwähnt, als positives Beispiel, als Beispiel in Familiensituationen. Was ist das geistige Prinzip dahinter?
Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter. Matthäus 12,50.
Wer also in seinem Verhalten den Teufel repräsentiert, der fällt nicht unter diese Verwandten.
Und noch eins.
Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihre Schwiegermutter. Matthäus 10,35.
Und nun noch eine zweites Beispiel, auch aus der Familie.
Der Schwager meines Vaters war der Top-Nazi in der Kreisstadt Mohrungen, der unterstand direkt dem Gauleiter in Königsberg, Erich Koch. Er war derjenige, der seinem Vorgesetzten meldete: Mohrungen ist Judenfrei.
Die Mutter meines Vaters, meine Großmutter, lebte bei ihm - dem Schwager meines Vaters. Ich habe sie wahrscheinlich nie kennengelernt. Mein Vater hatte damals nichts mit ihr zu tun. Gott hatte sie entzweit.
Wenn mein Vater in der Stadt war und seinen Schwager, den Bürgermeister der Stadt, auf der Straße traf, hat er ihn ignoriert, nicht gegrüßt.
Warum ist das wichtig? Wenn wir das nicht jetzt schon praktizieren, dann werden wir ernste Problem haben, wenn der endgültige Antichristus da sein wird.
Wir machen keine Geschäfte mit dem Teufel, wir widerstehen ihm.
Sonntag, 22 V. 1977
Seit ich es mir direkt u. mit ruhiger Schärfe verboten habe, mich tel. usw. zu beschimpfen, habe ich mich innerlich von dieser Last befreit, und seit C-H mich so jämmerlich belogen hat, noch mehr. Wie u. weshalb belogen, schreibe ich vielleicht ein andermal um noch mehr leichter wird mir sein.
Bei manipulierenden Leuten etwas zu erreichen, ist meist vergebliche Mühe. Da hilft nur, sie zu ignorieren.
13. Sept. 77
Irene, ein ganz krasser Egoist; schon immer gewesen aber was sollte ich von jeher dagegen machen, sie behauptet immer das Gegenteil u. versteht es, das wunderbar einzukleiden.
1. Okt. 77
Nun liegt der am 13. Sept. 77 von mir beschriebene Bogen immer noch hier. Ich wollte ihn eigentlich garnicht abschicken. I. hatte mich an dem Tag als sie vom Schließfach das sagte, dermaßen fertig gemacht, daß ich jeglichen Mut aufgegeben habe, es gärte schon lange in ihr, ich wäre eine dermaßen schlechte Mutter für sie gewesen, daß es was Schlimmeres dieser Art überhaupt nicht mehr gäbe. Boto kam zuletzt auch noch dazu aber der war - wie immer - ganz ruhig u. erzählte noch - ohne daß ich ihn aufgefordert, - daß sie u. Schaafs genau das gewollt hatten an dem bewußten schwarzen Freitag, daß Schaafs das Haus übernommen hätten, wenn du u. ich damit einverstanden gewesen wäre u. das daß auch richtig gewesen wäre usw.
Ich nehme an, daß es bei dem bewußten schwarzen Freitag um eine Zusammenkunft geht, an der auch ich teilnahm. Da kamen meine Mutter und ihre drei Kinder zusammen. Es ging um den gemeinsamen Besitz. An was ich mich erinnern kann, war, daß ich bei diesem Ereignis meine Einstellung zu meinen beiden Schwestern änderte. Es war der Beginn, mich von Ihnen zurückzuziehen. Das Benehmen meiner beiden Schwestern, ihrer Mutter gegenüber, war so schlecht, daß da etwas in mir zusammenbrach. Wenn man die Auszüge aus den Briefen meiner Mutter, die ich hier gebracht habe, liest, könnte man so seine Zweifel haben, ob meine Mutter die Situation mit ihren Töchtern einigermaßen richtig beschrieben hat. Aber das, was ich an dem Tag erlebt habe, stimmt mit dem überein, was meine Mutter beschrieben hat.
Mich wirklich von meinen Schwestern zurückzuziehen, dauerte einige Zeit. Eigentlich war ja ein Angriff auf meine Mutter auch ein Angriff auf mich, so wie ein Angriff auf meinen Vater, auch ein Angriff auf mich gewesen war, doch in diesem Fall waren die Angreifenden einige meiner engsten Familie, und ich hatte immer die Einstellung, wenn meine Mutter mit jemand zeitweise nicht klar kam, mich da rauszuhalten, und das nicht mein Verhältnis mit dieser Person beeinträchtigen zu lassen.
Als ich dann aber einen Brief von Irene erhielt, in dem sie mich nun selbst mit einer ihrer Frechheiten bedachte, da war das Ende erreicht. Der Brief wurde abgeheftet, und das war das Ende.
Was soll man denn machen, wenn Menschen zu Besuch kommen, und ihre Frechheiten los werden. Man hört auf zu reden. Man hört auf, Essen und Trinken anzubieten. Und die ganze Zeit behält man seine Augen offen und sieht gerade vor sich hin, so daß nicht der Eindruck entsteht, man schlafe. So behandelt man Manipulanten. Man beobachtet, wie sie die Langeweile ergreift und der Hunger und der Durst, und sie abziehen. Und wenn sie das nächste mal kommen, öffnet man die Tür und guckt, und läßt sie nicht rein. Oder besser noch, man läßt sich vom Geist leiten, und macht erst gar nicht die Tür auf.
Wie ist es denn nun aber, wenn Angelegenheiten anliegen, die den gemeinsamen Besitz angehen? Da kann man ja, zum Beispiel, die Sache an den Sohn weiterleiten.
Ich hatte mal einen Bekannten, der erzählte mir, er sei auf die andere Seite der Welt geflogen, um seine Mutter zu besuchen. Dort hätte er seiner Mutter gesagt, sie muß ein Haus, das ihr gehörte, ihm geben. Ich war so überrascht, von dem was ich hörte, daß ich dazu gar nichts gesagt habe. Anstatt seiner Mutter beizustehen, ihr zu helfen, ihre Lebensumstände zu sichern und zu erhalten, und ihren Lebensabend zu verschönern, hat er seiner Mutter die Hölle bereitet. Ich hatte ihn in einer Pfingstlergemeinde kennengelernt. Später stieß ich zufällig wieder auf ihn, und dann ging er zu einer charismatischen Gemeinde, in der der Wohlstand gepredigt wurde. Da ging es natürlich in erster Linie um den materiellen Wohlstrand, kaum um den geistigen. Meine beiden Schwestern sind auch sehr aktive in ihren Gemeinden. Aber Konfessionen sind vom Ansatz her schon weltliche Organisationen und da läuft alles schon automatisch auf materielle Ziele hinaus.
Wenn ich mir das Hochzeitsbild von Ida und Bruno Neumann ansehe, dann sind auf dem Bild alle 6 Töchter meiner Großmutter zu sehen, aber von ihren 4 Söhnen nur einer. Drei Brüder der Braut sind nicht da. Die Hochzeit war in August 1927. Ein Jahr davor war mein Großvater gestorben und danach ging es um den Besitz. Mit denjenigen, die den Besitzt meiner Großmutter forderten, hatte sie den Verkehr abgebrochen. Und sie hatte Frieden. Meine Mutter hätte sich ein Beispiel an ihrer Mutter nehmen sollen.
9. Mai 1978
Vom Bildband die Hälfte der Briefmarken Ellinor gegeben, war sehr erfreut, andere Hälfte Boto, keine Miene verzogen, kein Danke wie immer, obwohl er sehr viel Briefmarken, auch sehr seltene, von mir von meinen anderen Briefen erhält, ich erhalte ja Post auch aus anderen Ländern, wenn meine vielen Bekannten so oft verreisen.
9. Mai 1978
Mir ist wohler, nun ich von Ellinor C-H selbst weiß, daß sie dies Haus nicht übernehmen würden, solange Anne die Eltern braucht u. E. in Hann. arbeitet, habe ich doch recht, daß I. die Triebfeder von allem ist u. ich hätte diese 10 Jahre nach Vatis Tode in so schönem Frieden leben können, wenn sie nicht alles aber auch alles an mir beanstandet hätte, I. mir so deutlich gesagt, daß ich als Mutter garnichts getaugt am 12.8.77 inbezug auf Irene.
Wir können sicherlich anderen Menschen die Schuld geben, uns unseren Frieden geraubt zu haben. Und die Person, die uns den Frieden geraubt hat, muß das auch verantworten. Und das Aufzeigen dieses Fehlverhaltens kann und soll auch dazu beitragen, daß diese Person sich ändert und umkehrt. Aber wir selbst sind es, die für unseren eigenen Frieden verantwortlich sind. Und der Friede muß uns wichtiger sein, als die Aufrechterhaltung eines Kindesverhältnisses. Und das mag auch sogar das Verhältnis zu unseren Enkelkindern betreffen.
Unsere wahren Verwandten sind die, die Gottes Wort tun.
Wenn ich an die Kinder Israels denke, dann ist deren Geschichte ja auch im Alten Testament aufgeschrieben worden. Und der Zweck ist, daraus auch etwas zu lernen. Was hilft es, sich mit Ahnenforschung zu beschäftigen, wenn dabei aber nichts für die Nachkommen herauskommt.
Und was noch wichtiger ist, ist daß es unsere Bestreben sein muß, uns immer mehr auf Gott zu verlassen. Je mehr dieses Wissen wächst, daß Gott mich aus jeder Gefahr errettet, auch wenn ich alt bin, und daß dann all die Dinge, wie Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? - Matthäus 6, 31 - uns von Gott gegeben werden, weil wir eben das Reich Gottes anstreben, und nicht diese Dinge.
19. Sept. 1978
Beide Söhne haben abwechselnd geholfen, denen gab ich entsprechend Geld. Sowie C-H mir in recht vielen Sachen mit Rat u. Tat geholfen hat ohne Bezahlung u. mir auch heute noch hilft u. Ellinor mich mit Beschimpfungen gröbster Art verschont hat, Irene mit Wonne mich mit Beschimpfungen traktiert hat. Ich muß das leider einmal zu Papier bringen. Manchmal denke ich, I. müßte irgendwo einen Knacks haben, wofür sie nicht kann, ansonsten m. M. nach paar Grade zu klug ist. I. kann wirklich manche Sachen auf den Kopf stellen, um nicht zu sagen, mich bewußt belügen. Sie wollen mich auch nicht mehr besuchen, sonst sähe es so aus, als wollten sie das Haus haben, obwohl Boto 10 Jahre lang bei jeder passenden u. auch unpassenden Gelegenheit gesagt: "s Haus verschreiben." Natürlich Irene, gemeint für Irene, denn sie weiß wohl, daß Ellinor u. C-H das Haus mal nicht übernehmen wollen, weil sie Annes Beruf usw. wegen nicht hier wohnen können, C-H hat mir das neulich auch mal klipp u. klar gesagt.
Die Familie hat am Ende des zweiten Weltkrieges ihr relativ großes Grundeigentum, mit allem darauf, von einem Tag auf den anderen, verloren, und man sollte nun meinen, die Mitglieder hätten nun gelernt, wie vergänglich die Materie ist und wie sinnlos es ist, die Materie anzustreben, und sie dann doch, beim Ableben nicht mitnehmen zu können, doch sie machen weiterhin materielle Dinge zum Ziel ihres Lebens, und geistige Dinge anzustreben, die einzigsten erstrebenswerten Dinge, das tun sie nicht.
17. Januar 1979
Ausschimpfen tun mich nur meine Töchter mal, oft sogar ausgiebig, aber ich kanns ertragen, sie rücken etwas später ja auch an meine Stelle, wenn ihre Kinder das Alter von meinen Kindern erreicht haben. Denn das Alter zu ehren das liegt wohl in der ganzen Bundesrepublik nicht drin.
Sie nennen sich Christen, aber in Wirklichkeit leben sie ein Leben wie die Heiden. Ihr Sinnen und Trachten gilt dem Besitz von Dingen. Ihr Sinnen und Trachten gilt nicht dem Besitz von geistigen Werten. Anstatt sich, in ihrem kurzen Erdenleben, auf ihr wirkliches Leben, in der Ewigkeit, vorzubereiten, was der einzige Zweck ihres Erdenlebens ist, verbringen sie ihre wertvolle Zeit damit, völlig nutzlose Ziele zu verfolgen. Und sich und anderen das Leben schwer zu machen.
Und wenn sie dann geistige Dingen anstreben würden, dann würden sich all die Dinge, hinter denen sie dauernd hinterherlaufen, von ganz alleine ergeben.
Ich bringe jetzt noch einen Auszug aus einem Brief. Diesmal ist es aber nicht aus einem Brief, den meine Mutter geschrieben hat. Es ist in einem Brief, den meine Cousine an mich geschrieben hat, Waltraud Hilke, geboren Gehrmann. Das Datum ist 23.1.2006.
Die Großmutter Geschichte ist erweitert unter dem Thema: "Zwei Großmütter aus Himmelforth", den ersten Entwurf schickte ich Ellinor. Die Mutter meines Vaters stammte auch aus Himmelforth, war aber einige Jahre älter als Wilhelmine. Tante Lina war in den letzten Lebensjahren wie verstummt, ihre lebhafte frühere Beredsamkeit war nicht mehr vorhanden, aber sie hatte nichts vergessen, nur sprach sie nicht mehr darüber und das hatte mit meinem Empfinden, mit der Tante Gertrud und deren Vorwürfen zu tun.
Dies ist also der Eindruck, den eine Verwandte meiner Mutter, die Patentochter meiner Mutter, von meiner Mutter hatte: Tante Lina, also meine Mutter, war in den letzten Lebensjahren wie verstummt, ihre lebhafte frühere Beredsamkeit war nicht mehr vorhanden, aber sie hatte nichts vergessen, nur sprach sie nicht mehr darüber.
Meine Mutter sprach nicht darüber. Sie sprach nur zu ihren Kindern darüber. Nicht zu Verwandten, nicht zu Außenstehenden. Und zu ihrem Sohn schrieb sie. Und worüber sie nicht sprach, waren nicht die Vorwürfe von Tante Gertrud, sondern die von ihren Töchtern. >
Ich hoffe, Sie haben zumindest eins von dieser Webpage gelernt. Wenn Sie jemand beschimpft, dann ist das oft ein Zeichen, daß er versucht hat, Sie zu manipulieren, daß er etwas von Ihnen wollte, Sie es ihm aber nicht gegeben haben, und nun entlädt sich sein Zorn über Sie.
So nehmen Sie es nicht ernst. Sie sind es nicht, der ein Problem hat. Es ist der Manipulierer. Es zeigt sein wahres Gesicht, sich und allen, die dabei sind.
Ernste Mahnung, des Erdenlebenszweckes zu gedenken.
11. April 1954. B.D. NR. 5926.
Ihr Menschen vergesset gänzlich euren Erdenlebenszweck, und darum lebet ihr auch
nicht ihm entsprechend. Was euch wichtig erscheint, ist ohne Nutzen für eure Seele,
um derentwillen ihr auf der Erde weilet - und was allein wichtig ist, das beachtet ihr
nicht. Ihr lebet nur eurem Körper, aber nicht eurer Seele und seid doch nur eurer Seele
wegen als Mensch auf dieser Erde tätig. Alles, was ihr anstrebt, was ihr denkt und tut,
trägt euch keinerlei Erfolg ein, denn der irdische Erfolg bleibt euch nicht, er ist nur ein
Traumbild, das ihr nicht festhalten könnet, das vergeht und im Nichts verrinnt mit dem
Moment eures Todes. Und solange es noch für euch besteht, dienet es nur der vergänglichen Hülle der Seele, nicht aber der Seele selbst. Alle eure Lebenskraft, euren Willen und eure Gedanken verwendet ihr also auf völlig Wertloses, die echten Güter aber strebet ihr nicht an, und also behandelt ihr eure Seele erbärmlich, ihr lasset sie in größter Not, wenngleich ihr die Möglichkeit hättet, ihr zu helfen. Ihr liebet euch selbst, eure
wertlose Außenhülle, über alles - ihr steckt noch gar sehr in der Ichliebe, in einer
Liebe, die verkehrt gerichtet ist und niemals euch zum Ziel führen kann, zwecks dessen
ihr auf Erden weilet. Ihr sehet es doch täglich, wie vergänglich alles ist, ihr verlieret täglich euch nahestehende Menschen durch den Tod, ihr wisset, daß sie alles zurücklassen
müssen, was ihnen bisher erstrebenswert war, und daß sie völlig leer in das jenseitige
Reich eingehen. Und ihr wandelt euch dennoch nicht - und ob alles um euch vergehet, ihr richtet die Gedanken nicht geistig, sondern trauert nur dem Verlorenen nach
und suchet es euch so schnell als möglich wiederzuerringen. Ihr seid Toren, denn ihr seid verfinsterten Geistes. Die Welt mit ihren Gütern macht eure Augen unfähig zum
Schauen, weil sie euch blendet und ihr nichts mehr recht erkennen könnet. Und ihr
gebet euch durch euer Denken dem in die Hände, dessen Ziel es ist, eure Seele in seinem
Besitz zu behalten, was soviel heißt, als sie in die Finsternis zu stoßen. Eure Gedanken
sind nur irdisch gerichtet, und ihr vergesset Den, Dem ihr euer Leben verdanket und
vor Dem ihr euch dereinst verantworten müsset. Ihr dränget jeden geistigen Gedanken, jeden Gedanken an eine Verantwortung, zurück, ihr wollet nicht daran erinnert
werden, und ihr stumpfet euer Gewissen so ab, daß ihr bald nichts mehr glaubet als das,
was euch sichtbar und greifbar ist und das ihr mit allen Sinnen anstrebet. Es besteht
fast keine Verbindung mehr zwischen den Bewohnern der Erde und denen des geistigen Reiches, die noch segenbringend ist, dagegen nach unten ist die Bindung überaus
stark,denn der Mensch stellt sie im freien Willen her eben durch das Anstreben dessen,
was vergänglich ist und noch dem Reiche des Gegners von Gott angehört. Ihr verkennet gänzlich euren Erdenlebenszweck, und darum erfüllet auch die Erde nicht mehr
den Zweck, Bildungsstation des Geistes zu sein - was ein Auflösen der irdischen
Schöpfung nach sich zieht, weil dies gesetzmäßige Folge des Lebens wider die göttliche
Ordnung ist. Denn ihr Menschen lebt wider diese göttliche Ordnung - ansonsten
euer Geisteszustand hell und klar euch erkennen ließe, was eure Aufgabe und euer Ziel
auf Erden ist. Und jegliches Zuwiderhandeln muß sich gesetzmäßig auswirken -
weshalb auch das Ende dieser Erde gekommen ist, wonach die Gnade der Verkörperung
als Mensch diesen entzogen wird und alles Geistige die Außenform erhält, der es durch
eigenen Willen zustrebt. Denn die Gnade der Verkörperung wird nicht ausgenützt,
sondern mißbraucht, und also bestimmt der freie Wille selbst das Schicksal des Geistigen - er führt das Ende der Erde herbei, weil das Gesetz der ewigen Ordnung nichts
anderes mehr zuläßt.
Amen. B.D. NR. 5926.
Was soll man denn machen, wenn jemand kommt, und von uns fordert, daß wir ihm unseren Besitz geben?
Was soll man denn machen, wenn uns jemand erzält, er habe seiner Mutter gesagt, sie muß ihm ihr Haus geben?
Wir nehmen uns Jesus als Beispiel.
Lukas 12,13-15.
13. Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er mit mir das Erbe teile.
14. Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbschichter über euch gesetzt?
15. Und er sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Geiz; denn niemand lebt davon, daß er viele Güter hat.
Die Einheitsübersetzung sagt:
Gebt acht, hütet euch von jeder Art der Habgier.
Wir machen das gleiche was Jesus gemacht hat. Wir sagen solchen Menschen, Gebt acht, hütet euch von jeder Art der Habgier.
Wir sagen einer solchen Person, daß sie etwas verkehrtes tut. Wir warnen ihn.
Und dann sagen wir ihm damit auch, was das Verkehrte ist: Habgier.
Und dann sagen wir, wie Jesus, ihm das Gleichnis des reichen Mannes, Lukas 12,16-21, oder wir sagen ihm, was Gott zu Bertha Dudde gesagt hat, B.D. NR. 5926. Oder beides.
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